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DEEP DIVE

Positive Psychology – the science at the core of coaching 

Die Positive Psychologie ist ein fundamentales Element meines Ansatzes.
 

Einen tiefen Einblick in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Positiven Psychologie zu geben und auf relevante Forschung und wichtige wissenschaftliche Fortschritte einzugehen, wäre interessant, würde allerdings den Rahmen dieses Abschnitts sprengen. Wir werden Gelegenheit haben, über die Positive Psychologie zu sprechen, und die Wirkung verschiedener Interventionen wird in unserer Arbeit erlebbar sein.

 

An dieser Stelle möchte ich für den Anfang und ein erstes Verständnis eine ausführlichere und eine kurze Beschreibung an die Hand geben.
 

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Eingehender 

Ein Meilenstein in der Entstehung der Positiven Psychologie war die Antrittsrede von Martin E. P. Seligman vor den Mitgliedern der American Psychological Association (APA) im Jahr 1998. Als neuer Präsident der APA machte Marty deutlich, dass die Psychologie sich über Jahrzehnte hinweg hauptsächlich auf die Heilung von Psychopathologien konzentriert hatte und dabei aus den Augen verlor, was ein wirklich sinnvolles, zufriedenes und erfülltes Leben ausmacht. Das Fachgebiet der Psychologie war zu stark auf menschliche Psychopathologie fixiert und benötigte einen neuen wissenschaftlichen Zweig sowie ein erneuertes, wissenschaftlich fundiertes Verständnis des Menschseins. Seligmans Rede gilt als wegweisender Moment in der Verbreitung der Positiven Psychologie.

Die Positive Psychologie, gegründet auf rigoroser Forschung und empirischen Erkenntnissen, bildet einen Wissenschaftszweig der akademischen Psychologie, der Antworten auf die Frage liefert, was ein Leben lebenswert macht und wie Menschen aufblühen. Sie ist die Wissenschaft im Kern des Coachings.

 

Die gesamte Bandbreite menschlichen Seins umfassend, negiert die Positive Psychologie weder Leid noch die Notwendigkeit, psychisches Leiden zu diagnostizieren und zu behandeln. Sie strebt eine ganzheitliche, integrierte Perspektive an, die den Fokus auf positive Entwicklung legt und sich damit nicht nur an Menschen mit diagnostizierter psychischer Belastung richtet, sondern an alle.

Anstatt lediglich zu reparieren, was nicht funktioniert, lenkt die Positive Psychologie den Blick auf das, was im Menschen stark ist und weiter gestärkt werden kann.

 

Die Konzepte, Methoden und Interventionen sind vielfältig, da zunehmend neue Forschungsfelder erschlossen werden (wie bspw. Positive Education, konstruktiver Journalismus, Positive Neurowissenschaften, Positive Gesundheit, prosoziales Verhalten und Altruismus). Diese Methoden stärken die Eigenverantwortung, erleichtern das Erleben und den Aufbau von Selbstwirksamkeit und fördern die Selbstverwirklichung.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Arbeit an der vollen mentalen Kapazität im Sinne einer optimalen geistigen Leistungsfähigkeit. Und diese Arbeit kann Spaß machen.

 

Im Kern geht es um die ganzheitliche und persönlich sinnvolle Entfaltung des eigenen Potenzials. Der Aufbau und die Erweiterung innerer Ressourcen sowie die Fähigkeit, diese gezielt abrufen zu können, schaffen zusätzliche Kapazitäten und bieten zugleich Schutzmechanismen, die bei Belastungen jeglicher Art – wie Burnout, Angst oder anderen Herausforderungen – aktiviert werden können.

Eine Definition

"Die Positive Psychologie fordert psychologische Forschung und Praxis dazu auf, sich gleichermaßen mit menschlichen Stärken wie mit Schwächen zu befassen, ebenso daran interessiert zu sein, das Beste im Leben zu fördern wie das Schlimmste zu überwinden, und gleichermaßen der Verbesserung der Lebensqualität gesunder Menschen wie der Heilung von Psychopathologie verpflichtet zu sein.”

 

Das Positive in der Positiven Psychologie ist in seiner grundlegendsten Bedeutung leicht zu verstehen. Es bezieht sich auf das, was wir für uns selbst und die Welt, in der wir leben, anstreben: Wir wollen uns gut fühlen, enge Beziehungen zu Familie und Freunden pflegen. Wir möchten unsere einzigartigen Fähigkeiten auf eine Weise einsetzen, die uns Erfolg bringt, und wir wollen, dass unser Leben Sinn hat.

 

Die Positive Psychologie nutzt wissenschaftliche Methoden, um solche Themen zu untersuchen, zu verstehen, was uns aufblühen lässt, und um konkrete Schritte zu identifizieren, mit denen wir unsere Zufriedenheit und unser Wohlbefinden steigern können. Sie beruht auf der grundlegenden Erkenntnis, dass die Behandlung psychischer Erkrankungen nicht dasselbe ist wie die Förderung psychischer Gesundheit. Die Beseitigung dessen, was wir nicht in unserem Leben haben wollen, führt nicht automatisch zu dem, was wir uns wünschen (Wachstumsorientierung). Es geht nicht nur um die Abwesenheit von Negativem, sondern um Werte wie Freude, Gelassenheit, Mut, Optimismus, Altruismus, Frieden, Ausdauer und Liebe. Diese Qualitäten entstehen nicht allein durch den Kampf gegen Traurigkeit, Angst, Furcht, Egoismus, Langeweile und Hass – sie müssen kultiviert und gepflegt werden.

Kurz

Denken Sie an die Gartenarbeit – ein bekanntes Beispiel von Martin Seligman. Wenn Sie das Unkraut aus dem Garten gezogen haben, müssen Sie auch Blumen pflanzen, um am Ende mehr zu haben als nur ein Stück kahle Erde. Nachvollziehbar?

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